
Wir sind nicht hier, um zu folgen – sondern um mitzuwirken.
Früher dachte ich, ich müsste alles allein erschaffen.
Dass da ein Werk aus mir heraus will – und ich müsse es nur stark genug halten, zusammenpressen, herauspressen, durchhalten.
Heute weiß ich: Die schönsten Dinge entstehen nicht, weil ich sie kontrolliere.
Sondern weil ich mich verbinde.
Nicht mit Trends. Nicht mit Idealen.
Sondern mit Menschen. Mit Herzen. Mit dem unsichtbaren Faden, der zwischen uns allen läuft – leise, aber stark.
Wenn du hier bist, dann vielleicht nicht nur, um etwas zu lernen.
Sondern um etwas mitzubringen.
Ein Fünkchen Erinnerung. Eine andere Sichtweise. Eine Geste, die etwas verändert.
Ich glaube nicht an Lehrerinnen, die vorgehen.
Ich glaube an Kreise, die sich fühlen.
An Räume, in denen jede Bewegung etwas bewirkt.
An das leise Wissen in deinen Händen.
Denn du bist keine Schülerin.
Du bist Mit-Schöpferin.
Jede Entscheidung, die du beim Nähen triffst.
Jede Linie, die du veränderst.
Jedes Mal, wenn du sagst: „So fühlt es sich für mich besser an.“
… ist ein Teil dieses lebendigen, atmenden Prozesses.
Was wir hier tun, ist kein Konsum.
Es ist ein Rückruf.
An dein inneres Wissen.
An das, was durch dich in diese Welt kommen möchte.
Vielleicht wirst du es nie laut aussprechen.
Vielleicht wirst du es nie jemandem erklären.
Aber du wirst es fühlen. In deinem Körper. In deinen Fasern. In deiner Haltung.
Und manchmal – ganz selten – wirst du dieses Zeichen sehen:
Ein feiner Faden. Eine Spirale. Eine stille Einladung.
Wenn du es spürst, dann erinnere dich:
Du bist nicht allein.
Du bist Teil von etwas, das webt.