
Maßnehmen ist einer dieser scheinbar „technischen“ Schritte beim Nähen – man braucht Zahlen, braucht das Maßband, braucht Genauigkeit.
Doch ich glaube: Wie du Maß nimmst, macht einen riesigen Unterschied. Nicht für den Schnitt allein – sondern für deine Beziehung zu dir selbst.
Denn viele von uns nehmen beim Maßnehmen nicht nur Maße.
Wir nehmen auch Maß an uns.
Wir werten, vergleichen, zucken innerlich zusammen, wenn da Zentimeter stehen, die nicht „ideal“ scheinen. Dabei misst ein Maßband nur eines: deinen aktuellen Ist-Zustand. Und der ist weder falsch noch richtig – er ist einfach echt.
In meinem Kurs leite ich das Maßnehmen bewusst anders an:
Wir tasten, spüren, fühlen nach Übergängen im Körper. Nicht nach Normen. Wir orientieren uns nicht an theoretischen Achsen, sondern an deiner individuellen Anatomie – den Stellen, an denen dein Körper sich bewegt, trägt, dreht oder ruht.
Diese Form des Maßnehmens hat nichts mit Selbstoptimierung zu tun.
Sondern mit Selbsterkenntnis. Mit Körpersprache. Mit Respekt.
✨ Tipp: Nimm dir beim Maßnehmen Zeit. Spür mit der anderen Hand. Beobachte deine Atmung. Und nimm wahr, ob du gerade nur misst – oder bewertest. Beides sieht äußerlich gleich aus. Aber innerlich ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.
👉 Wann hast du zuletzt Maß genommen – und wie hat sich das angefühlt? Vielleicht ist heute der perfekte Tag, dein Maßband mal mit anderen Augen zu betrachten.